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Extremwetter: Mehrere Tornados in Marokko

Ein kräftiges Höhentief über Spanien sorgt derzeit zwischen den Iberischen Halbinsel und Nordafrika für unbeständiges Wetter mit Hagelgewittern und Tornados.
Symbolbild Wasserhose - pixabay.com
Symbolbild Wasserhose - pixabay.com

Mindestens drei Tornados wurden am Sonntag, dem 15.03.2020 in Marokko gesichtet. Besonders betroffen war die Region rund um Oued Zem, eine Stadt am Atlasgebirge etwa 100 km südlich von Rabat.

Schwere Schäden oder Verletzte wurden glücklicherweise nicht gemeldet, allerdings sind zahlreiche, spektakuläre Bilder und Videos dieses bemerkenswerten Ereignisses aufgetaucht.

Eine (un-)gewöhnliche Wetterlage

Wasserhosen sind an der atlantischen Küste Marokkos keine Seltenheit, Tornados im Landesinnere aber wohl. Dafür sind starke Temperaturgradienten, kräftige Winde in der Höhe und Feuchtigkeit in den niedrigsten Schichten notwendig. All das ist derzeit zwischen der Iberischen Halbinsel und Nordafrika aufgrund eines abtropfenden, ausgeprägten Höhentiefs mehr als vorhanden. Per se gehören Höhentiefs über Spanien zu den typischen Wetterlagen Europas, dass der Trog aber so weit nach Süden und fast bis nach Mali und Mauritanien reicht, ist allerdings ungewöhnlich!

Wetterlage über Westeuropa am Montag (16.03.2020) um 13 Uhr MEZ - ECMWF, UBIMET
Wetterlage über Westeuropa am Montag (16.03.2020) um 13 Uhr MEZ – ECMWF, UBIMET

Diese Wetterlage sorgt in den kommenden Stunden unter anderem auch für erste, kräftige Hagelgewitter über Spanien. Nach den Hitzetagen (Temperaturmaximum > 30°C) der letzten Woche in Andalusien ist dies ein weiteres Zeichen dafür, dass der heurige Winter besonders mild war und dass der Sommer rasch naht.

Titelbild: Symbolbild Wasserhose – pixabay.com

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