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Satellitenbilder zeigen Trockenheit im Wiener Umland

Auf die große Trockenheit in weiten Teilen Europas wurde in den Medien zuletzt häufig eingegangen. Österreich ist aufgrund der Alpen zwar generell weniger stark betroffen, doch auch bei uns bereiten ausbleibende Niederschläge regional Probleme, allen voran im Osten des Landes. Satellitenbilder belegen eindrücklich, wie sehr sich Landschaften hier gegenüber dem letzten Sommer verändert haben.
Satellitenbild vom 05.08.2022 @ European Space Agency, Copernicus (Sentinel data)
Satellitenbild vom 05.08.2022 @ European Space Agency, Copernicus (Sentinel data)

Braune Wiesen und Bäume, die bereits jetzt ihr Laub abwerfen – so präsentiert sich die Vegetation in Wien und Umgebung. 38 % Regen fehlen hier auf das Niederschlagssoll. Mit anderen Worten: Es wurden im Jahresverlauf bisher nur 62 % dessen erreicht, was bis Mitte August üblich gewesen wäre. 270 l/m² Regen sind bisher auf der Hohen Warte gefallen, 435 l/m² wären im Jahresverlauf bis jetzt ’normal‘ gewesen. Ähnlich schaut es generell im Osten und Süden aus, gerade der Sommer hat hier bisher deutlich zu wenig Regen gebracht, siehe unser Artikel vom 08.08.2022.

Niederschlagsabweichung vom Klimamittel (1991-2020) für das Jahr 2022 (laufend bis 15.08.) @ UBIMET

 

Und die Auswirkungen sind auch aus dem Weltall sichtbar, wie hochaufgelöste Aufnahmen des Satelliten Sentinel der ESA zeigen. Gegenüber dem Sommer 2021, welcher vergleichsweise nass bzw. leicht überdurchschnittlich ausfiel, zeigen sich die Landschaften braun statt grün:

Satellitenbilder vom 10.08.2021 (links) und vom 05.08.2022 (rechts) im Vergleich @ European Space Agency, Copernicus (Sentinel data)

Die nachfolgende Animation zeigt einen anderen Ausschnitt, aber gleiche Bilder. Oben links befindet sich Wien, unten rechts ist der Neusiedler See zu erkennen, dazwischen das Wiener Becken:

Animation der Satellitenbilder vom 10.08.2021 und vom 05.08.2022 @ European Space Agency, Copernicus (Sentinel data)

Wie geht es weiter?

Zunächst bleibt es sonnig und sehr heiß, am Mittwoch werden im Osten bis zu 35, am Donnerstag bis zu 36 Grad erreicht. Am Freitag stellt sich das Wetter langsam um, zumindest zeitweise scheint aber noch die Sonne. In der schwülen Luft können sich dann jederzeit kräftige Regenschauer und Gewitter bilden. Der Wind dreht von Süd auf West und frischt lebhaft auf. Die Höchstwerte liegen nach jetzigem Kenntnisstand zwischen 28 und 30 Grad, wobei es eventuell noch eine Spur heißer werden könnte. Mit Gewittern kann es auch lokal viel Regen in kurzer Zeit geben, dies ist jetzt jedoch schwer prognostizierbar. Flächendeckender, signifikanter Regen ist jedenfalls nicht in Sicht.

 

 

Titelbild: Satellitenbild vom 05.08.2022 @ European Space Agency, Copernicus (Sentinel data)

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