Klimamittel 1991-2020: Neue Zeiten brechen an
![Quelle: https://pixabay.com/illustrations/climate-change-global-warming-2063240/](https://web-content.ubimet.com/wp-content/uploads/2021/08/climate-change-2063240_640.jpg)
Das laufende Jahr (bis zum 17.08.) fällt im Vergleich mit dem „alten“ Klimamittel 1981-2010 österreichweit um 0.5 Grad zu warm aus (Wien sogar 0.6 Grad). Siehe hierzu Grafik 1, die rötlichen Farbtöne dominieren.
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Nimmt man aber die neue Klimareferenzperiode 1991-2020, dann wäre das Jahr bislang landesweit sogar leicht zu kühl ausgefallen (-0.1 Grad Anomalie, in Wien exakt +/- 0.0 Grad)! Nun dominieren auf einmal die grauen (neutralen) Farbtöne und die bläulichen, die auf eine negative Anomalie schließen lassen:
![](https://web-content.ubimet.com/wp-content/uploads/2021/08/2021_Tabweichung_19912020.png)
Dieser Unterschied zwischen den beiden Referenzperioden spiegelt sich auch in der Juli-Anomalie wider. Österreichweit fiel der Juli gegenüber dem Mittel von 1981-2010 um 1.1 Grad zu warm aus. Im Vergleich zum neuen Mittel schmilzt die Abweichung auf nur noch +0.5 Grad zusammen.
Immer mehr Sommer- und Hitzetage
Kommen wir zu den Hitzetagen, also jenen Tagen mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Die jährliche Anzahl an Hitzetagen hat deutlich zugenommen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es im Schnitt noch 3 solcher Tage im Jahr in Bregenz und 11 in Eisenstadt bzw. Sankt Pölten. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Bregenz nun 9, in St. Pölten 19 und in Eisenstadt sogar 21 Tage! Den größten Zuwachs an Hitzetagen zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es dabei in Graz mit +350% (Zuwachs von 4 auf 18 Hitzetage).
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![Zahl der Sommertage (>25 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).](https://web-content.ubimet.com/wp-content/uploads/2021/08/Sommertage_Klimamittelunterschiede-786x260.png)
Frost- und Eistage rückläufig
Völlig konträr verhält sich der Trend bei den Eistagen, also all jenen Tagen mit ganztags weniger als 0 Grad. Deren Anzahl ist in den vergangenen Jahren generell weniger geworden, aber die Unterschiede sind hier etwas geringer als bei den Hitzetagen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es noch 37 dieser Tage in Klagenfurt und 19 in Innsbruck. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Klagenfurt nun 27, in Innsbruck 11. Die größte Abnahme zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es in Innsbruck mit -42%.
![](https://web-content.ubimet.com/wp-content/uploads/2021/08/Eistage_Klimamittelunterschiede.png)
![Zahl der Frosttage (Tagestiefstwert unter 0 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).](https://web-content.ubimet.com/wp-content/uploads/2021/08/Frosttage_Klimamittelunterschiede-786x260.png)